Coworking Europe 2023: Vom Ammersee Denkerhaus an den Atlantik

Die Coworking Europe 2023 Konferenz vereinte am Dienstag und Mittwoch in Porto über 400 Teilnehmende aus 15 Ländern. Mit dabei in der wunderbaren nordportugiesischen Hafenstadt war Hans-Peter Sander aus dem Dießener Ammersee Denkerhaus – Coworking Space, von wo er das Landesbüro Bayern der CoWorkLand Genossenschaft leitet.

Die Tagung machte mit ihrem weiten Themenspektrum und dem bunten Teilnehmendenkreis die ganze Vielfalt der „Coworking-Industry“ sichtbar: von der Immobilienwirtschaft vor allem in den Großstädten über Tech- und Ausrüsterfirmen bis hin zu einer sich mausernden Gruppe kleinstädtisch-ländlicher Coworking-Space-Betreibenden.

Zum Thema #RuralCoworking brachte Sander am Mittwoch in einer Paneldiskussion seine Erfahrungen aus dem Ammersee Denkerhaus, aus zahlreichen Coworking-Projekten der CoWorkLand-Genossenschaft in Bayern, aus dem Forschungsprojekt „Kleinstadtakademie“ des Bundesbauministeriums, an dem auch die Marktgemeinde Dießen beteiligt gewesen ist, und aus den laufenden Projekten „COWORCare“ der EU-Alpen-Länder zur Verbindung von Coworking mit Betreuungsangeboten sowie aus „Arbeitsmobiltät im Wandel“ der Europäischen Metropolregion München EMM, an denen er mitarbeitet. ein. Bei der Panel-Diskussion, überschrieben mit „What will economic success look like for remote and rural coworking spaces?“, tauschte sich Sander als Repräsentant der CoWorkLand eG mit Stephen Carolan, Western Development Commission aus Irland, Yoshio Tsuda, Morino Office aus Japan, Sybille Tschopp, Office Caravan aus der Schweiz, und mit Moderatorin Pauline Roussel, Coworking Europe, aus. Das Interesse an der Session war groß, es gab im Anschluss viel positives Feedback.

Die Tagung bot vielfältige Themen bei Vorträgen und Podiumsdiskussionen. Beeindruckt hat Sander die Diskussionsrunde, „Is the rise of vertically-profession-focused spaces the next big thing for the growth of the coworking industry?“, bei der sich ein Psychologen-, ein (!!) Zahnärzte-, ein Rechtsanwälte- und ein Maker-Space gemeinsam auf der Bühne vorstellten und interessante Anregungen für so genannte „Branchen-Coworking-Spaces“ gaben. Imponiert hat Sander auch die Präsentation der Vertreterinnen der Ukrainischen Coworking Vereinigung. Wissenswertes gab es auf der Tagung zu neuen Entwicklungen von Ausstattung und IT, zu Nachhaltigkeitsthemen bis hin zur Revitalisierung von „sleepy real estate assets“ (also Gewerbebrachen wie den Dießener Huber-Häusern) durch die Implementierung von Coworking und Hospitality Services.