„Aus’pendelt is!“: Aktion zum 1. Coworking Festival Deutschlands

In dieser Woche erlebt Deutschland sein erstes Coworking Festival. Vom Kreidefelsen auf Rügen bis zum Südzipfel des Ammersees (und darüber hinaus, z.B. in Bad Tölz) wird die Vielfalt der Coworking Spaces im ganzen Land dargestellt. Spaces aus allen 16 Bundesländern sind dabei und zeigen damit, wie unabhängige Coworking-Betreiber*innen entscheidend zur Entwicklung städtischer und ländlicher Wertschöpfung beitragen. Eine Botschaft lautet: Unabhängige Spaces wachsen weiterhin, selbst wenn meist nur größere Betreiber unverhältnismäßig viel Aufmerksamkeit erhalten.

Wusstet Ihr, dass weit mehr als 1.000 Coworking Spaces mittlerweile in Deutschland aktiv sind (siehe Coworking Map 2024)? Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Technologie- und Gründerzentren, (Co-)Workation-Angebote, Maker Spaces oder Innovation Hubs, in denen ebenfalls Coworking stattfindet und gelebt wird. Mehr als 50% der Coworking Spaces werden als gemeinnützige Organisationen betrieben, was die soziale Bedeutung dieser Szene unterstreicht (Deskmag 2024). Zwar sind Deutschlands Metropolen führende Coworking-Zentren – Berlin, München und Hamburg, wobei allein Berlin rund 250 Coworking Spaces beherbergt (Berlin Partner 2024) – aber auch im ländlichen Raum finden sich immer mehr Coworking Spaces (Kremkau). Dass es in Deutschland in Summe mehr unabhängig betriebene Coworking Spaces als von Unternehmen betriebene gibt, zeigt die Widerstandsfähigkeit und Agilität kleinerer Betreiber*innen. Die kleinen, unabhängigen Coworking Spaces sind stärker in der lokalen Nachbarschaft verankert und können regionale Ökosysteme effektiver fördern und unterstützen.

Bei dem dezentralen Event #coworkingfestival2024 richten Coworking Spaces in ganz Deutschland lokale Veranstaltungen aus. Mit diesem Konzept werden ganz verschiedene Arten von Coworking Spaces, von urbanen Technologiezentren bis hin zu kreativen (Frei-)Räumen auf dem Land, einbezogen.

Das seit 2012 genossenschaftlich betriebene Ammersee Denkerhaus, eines der ersten Coworking Spaces im ländlichen Raum Deutschlands (und obwohl nach seinem Start nie mehr wirklich lokal unterstützt, immer noch da!), beteiligt sich am Festival. „Aus’pendelt is!“ ist die Ammersee Denkerhaus Aktion für diese Festivalwoche überschrieben: Coworking-Neulinge aus der Riesenschar der Berufspendlerinnen und -pendler vom Ammersee-Westufer sind eingeladen, das Coworken für einen Tag im Denkerhaus auszuprobieren. Wer als PendlerIn dieses exklusive Angebot annehmen und dem aktuellen Schienenersatzverkehr-Ungemach ausweichen will, meldet sich bitte spätestens 1 Tag vor dem Wunschtermin bei Denkerhaus-Vorstand Hans-Peter Sander (hans-peter.sander@ammersee-denkerhaus.de, Tel. 0176 63 722 680).