Im Coworking Space „WINDERMERE WORKS“ zu Gast

Diessens nordwestenglische Partnergemeinde Windermere im malerischen Lake District ist reich an touristischen Attraktionen (und gerade in den schönsten Sommerwochen „superreich“ an Touristen aus dem In- und Ausland). Bei seinem kürzlichen Besuch hat Hannes Sander vom Ammersee Denkerhaus das neue Coworking Space „WINDERMERE WORKS“ besucht.

Dabei ist „neu“ eher ein relatives Adjektiv: Denn dieser stylische wie professionelle Workspace steckt in der altehrwürdigen Hülle einer ehemaligen Keks- und Kuchenfabrik („biscuit and cake works“) aus dem 19. Jahrhundert. Das Gebäude (Bild 1, oben) ist noch immer im Familienbesitz. Die heutigen Nachkommen – lt. Space-Flyer selber Professionals, die die „Gefahren“ des Homeworkings kennen – wollen Gleichgesinnten einen inspirierenden Arbeitsort schaffen, an den sie aus dem einsamen, unproduktiven Home-Office entfliehen können. Mit dem Space wollen sie zugleich bestehende Unternehmen wie Startups unterstützen und bei deren Wachstum bis zu einer Größe von ca. 20 Mitarbeitenden helfen.

Die Räumlichkeiten im WINDERMERE WORKS beeindrucken. An der großzügigen Rezeption begrüßte Judith Cantrell den unangemeldeten, neugierigen Gast aus der bayerischen Partnergemeinde freundlich. Judith ist Trainerin und Coachin, ein führender Kopf bei dem internationalen Beratungsunternehmen Braintoffee. Gerne führte sie Hannes Sander durch den Space. Der helle Besprechungsraum (Bild 2) bietet modernste Konferenztechnik und viel Platz. Im „Hot Desk Hub“ Coworking Space (Bild 3) – natürlich „industrial in style“ – können Schreibtische während den Öffnungszeiten flexibel oder auch als Stammplätze gemietet werden. In einem zweiten, u.a. von Janett & Soph, den Betreiberinnen der PR- und Event-Agentur „Flock“, genutzten Desk Hub werden noch weitere Interessierte als Dauermieter gesucht. Nebenan lockt eine großzügige Küche u.a. mit Kühlschrank und obligatorischer Kaffeemaschine.

Das Haus bietet neben einigen „Private Offices“ bezeichneten Einzelbüros  unterschiedlicher Größe auch einen großen Raum (Bild 4) im Erdgeschoss, der auf den Besucher wie eine Mischung aus Makerlab (oder auch Werkstatt) und Büro wirkt. Hier hat ein junges, dynamisch wachsendes Gartenpflege-Unternehmen seinen Sitz: koordiniert die Einsätze seiner Mitarbeiter und konzipiert die Gärten seiner Kunden auf großen Plänen.

Die WINDERMERE WORKS Tickets werden entsprechend verschiedenster Nutzungszeiten sehr flexibel angeboten. Die Preise sind im internationalen Touristenort Windermere vergleichsweise etwas höher als im Ammersee Denkerhaus, „Discounts“ sind bei langfristiger, 12-monatiger Mietung drin.

Bei seinem Besuch traf Hannes Sander auch zufällig mit Bill Smith zusammen. Der offensichtlich gut vernetzte freiberufliche Berater von Einzelhändlern in der Region hat auch den Auftrag WINDERMERE WORKS zu managen. In ihrem Kennenlerngespräch stellten Smith und Sander die Coworking Spaces der Partnergemeinden zunächst vor. Bill zeigte sich sehr interessiert an den Erfahrungen des Anfang 2013 gestarteten Spaces am Ammersee und an den Themen der deutschen Coworking-Community, in der das Denkerhaus mitarbeitet. Jetzt tauschen sie im lebhaften Online-Kontakt Gedanken aus. Vielleicht gelingt es, die seit 20 Jahren bestehende Städtepartnerschaft auch auf die Coworking Spaces auszudehnen.

Bild v.l.n.r.: Hannes Sander, Judith Cantrell, Bill Smith.