Grüne Woche 2020 in Berlin: „Coworking auf dem Land“ voll im Trend
Die Internationale Grüne Woche 2020 ist zu Ende. Gegründet im Berlin der Goldenen Zwanziger (1926), ist sie eine im In- und Ausland populäre Ausstellung für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau. Sie widmet sich auch mit Themenzentren in verschiedenen Messehallen und mit Konferenzen Fragen der Entwicklung ländlicher Räume. Und so sind wir als Ammersee Denkerhaus auf die IGW 2020 geraten.
Die Denkerhaus-„Macher“ auf der IGW 2020 waren Prof. Dr. Wolfgang Stark (linkes Bild, rechts), Denkerhaus-Nutzer und -Genossenschaftsmitglied mit vielen Ideen und immer großem Engagement, und ich, Hannes Sander, Denkerhaus-Genossenschaftsvorstand.
Am vergangenen Dienstag (21.01.) war „Coworking Tag“ am Gemeinschaftsstand von Silicon Vilstal, der Mitmachinitiative aus Niederbayern, in Halle 27, wo sich „12 der kreativsten ländlichen Initiativen Deutschlands“ (so der Gastgeber) präsentierten. Den „Coworking-Tag“ haben CoWorkLand aus Schleswig-Holstein, CoWorkation Alps aus Miesbach und das Ammersee Denkerhaus gemeinsam gestaltet. Wir haben unser im Januar 2013 gestartetes Coworking Space, als eines der bundesweit ersten im ländlichen Raum, vorstellt. Dabei haben wir Standbesuchende eingeladen, mit uns am überdimensionalen Grundriss der Diessener Mikrobrauerei Craft Bräu zu diskutieren, ob und wie man dort möglichweise werktags einen Coworking Space betreiben könnte (Bild: Diskussion mit Agrarstudenten der Fachhochschule Südwestfalen Soest).
Das Ammersee Denkerhaus war außerdem gemeinsam mit anderen Initiativen wie dem Bundesverband der Katholischen Landjugendbewegung, JUZ United und Smart Country zum Start der „Engagementrakete“ des Bundesnetzwerkes Bürgerschaftliches Engagement (BBE) auf die Landschau-Bühne in Halle 27 eingeladen worden (Bild unten). Die Moderatorin fragte mich als Vorstand der Ammersee Denkerhaus Genossenschaft, inwiefern Coworking bürgerschaftliches Engagement auf dem Lande fördert. Auch dort habe ich erklärt, dass die Schaffung moderner, professioneller Arbeitsmöglichkeiten, Gemeinschaften und Netzwerke nicht nur gut Ausgebildete in den ländlichen Raum lockt bzw. sie dort hält. Vielmehr kann das Arbeiten vor Ort immer mehr Menschen das leidige Pendeln in die Großstadt zur Arbeit ersparen. Davon wird die Gemeinschaft im ländlichen Raum profitieren, wenn mehr freie Zeit, mehr Lebensenergie für gesellschaftliches Engagement z.B. in Vereinen oder in der Kommunalpolitik eingesetzt werden kann.
P.S.: Zwei weitere Tage habe ich auf der IGW 2020 als Vertreter der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Ammersee verbracht und am „Zukunftsforum Ländliche Entwicklung“ teilgenommen, veranstaltet vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft im Rahmen der Internationalen Gründen Woche.