Ländliches Coworking auf der Grünen Woche
In Berlin ist gestern die Grüne Woche 2023 zu Ende gegangen. Hannes vom Ammersee Denkerhaus war drei Tage am Stand der CoWorkLand e.G. vor Ort.
In der MeckPomm-Halle 6 hatte die CoWorkLand Genossenschaft am Stand der Wirtschaftsförderung Mecklenburgische Seenplatte auf 20 Quadratmetern einen ländlichen Coworking Space eingerichtet: mit gemütlichen zwei Schaukelsesseln, die viele müde Messebesuchende gerne nutzten, mit Couchtisch und Stehlampe, und natürlich mit einem Arbeits- und Besprechungstisch.
Was hat das Coworking-Engagement auf der „längsten Häppchenmeile Europas“, wie der rbb die Grüne Woche ironisch titulierte, gebracht?
Mit rund 300.000 Besuchenden, das sollen 100.000 weniger als im Rekordjahr vor der Pandemie gewesen sein, was angesichts des dichten Gedränges kaum zu glauben ist – sind die Erwartungen der Messeorganisatoren erfüllt worden, heißt es. Immerhin hätte jeder Gast etwa 130 Euro ausgegeben. Ja, die Zeiten des kostenlosen Durchfutterns sind passé!
Für viele Ausstellende, darunter einige Startups aus der Lebensmittelwirtschaft, wie auch die 2019 gegründete CoWorkLand e.G., ging es vor allem darum, die Marke zu präsentieren. Zudem erwies sich die Grüne Woche, ein Treffpunkt für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, als starkes Forum für die Debatte um Regionalität, Nachhaltigkeit und Klimaschutz.
Das hat sich auch im improvisierten Coworking Space, zwischen den Ständen von Brauereien, Müritzfischern, vorpommerscher Garnelenfarm und Gründungszentrum Ludwigsust DeveLUP, gezeigt. Zwar interessierte sich hier nur ein Bruchteil der vorbeiströmenden Menschenmassen für ländliches Coworking, aber die mit den „Einigen“ geführten Gespräche waren umso interessanter: Von jungen Berlinern, die sich für – auch nur gelegentliche – Arbeitsorte auf dem Lande interessierten, bis zum neugierigen Unternehmer, der über eine zusätzliche Nutzung vorhandener Betriebsflächen als Coworking Space nachdenkt, reichte das Spektrum. Hinzu kamen eine ganze Reihe kollegialer Gespräche mit bekannten und neuen Gesichtern aus Wirtschaftsförderung, Politik und aus die ländliche Entwicklung vorantreibenden Netzwerken.
Die nächste Grüne Woche soll vom 19. bis 28. Januar 2024 stattfinden. Hannes aus dem Ammersee Denkerhaus, der hier das Bayern-CoWorkLand-Büro leitet, hat den Termin im Kalender eingetragen. Er würde das CoWorkLand-Popup-Coworking-Space auf der Grünen Woche gerne einmal in der Bayern-Halle betreiben; in guter Nachbarschaft zu den Brauern, Touristikern, den hier traditionell auftretenden bayerischen Landfrauen und Trachtlern. Das Leben auf dem Land hat in Bayern bewährte starke Konstanten – und entwickelt sich weiter.