Zwei Dießener haben gestern Abend in Deutschlands Pendlerhauptstadt München anlässlich des European Coworking Day 2023 bei einem Netzwerk-Event kleinstädtisches/ländliches Coworking als eine Antwort auf den alltäglichen hellen Pendlerwahnsinn thematisiert. Axel Praus ist Geschäftsführer der Münchner workingwell GmbH, die sich mit der Entwicklung „maßgeschneiderter Arbeitsumgebungen, die positive Arbeitserlebnisse auf allen Unternehmensebenen schaffen“ befasst, Hannes Sander, Vorstand der Ammersee Denkerhaus e.G., leitet das Bayernbüro der CoWorkLand e.G., die Coworking-Initiativen auf dem Lande vielseitig unterstützt.

Beide Vorträge und die anschließende lebhafte Diskussion unter dem Motto „Raus aus der Stadt – rein ins Coworking“ zeigten den dramatischen Wandel in der Arbeitswelt und die sich daraus ergebenden Chancen und Herausforderungen vor allem für Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf. Neben der Firma und dem Homeoffice eröffnen „3. Orte“, wie kleinstädtische/ländliche Coworking Spaces es sind, enorme Chancen. Unternehmen können sich als attraktive Arbeitgeber im immer härteren Kampf um kluge Köpfe profilieren, auf motiviertere, gesündere Mitarbeitende setzen und gleichzeitig ihrer Verantwortung für nachhaltiges Wirtschaften gerecht werden, während Arbeitnehmer kostbare Zeit gewinnen, ihr von der Arbeit geprägtes Leben besser ausbalancieren, Ressourcen sparen, sich am Wohnort engagieren können usw.

Hannes Sander stellte #RuralCoworking in seiner ganzen Vielfalt dar, zeigte Beispiele aus dem Freistaat, berichtete von Initiativen wie der #Kleinstadtakademie (hier arbeiten z.B. Axel und Hannes mit anderen engagierten Leuten aus der Marktgemeinde in der Dießener Taskforce zusammen), von dem bis 2025 laufenden Projekt „Arbeitsmobilität im Wandel – Dritte Arbeitsorte“ der Europäischen Metropolregion München EMM und von dem EUSALP-Projekt #COWORCare, an denen CoWorkLand mittut. Immer wieder betonte er, dass die sich bietenden großen Chancen auf Veränderung der Arbeits- und Pendlerwelt durch wohnortnahes Coworking das gemeinsame Handeln von Coworking-Initiativen, Unternehmen, Kommunen und der Landes- und Bundespolitik erfordern: Alle können dazu beitragen, alle würden großen Nutzen daraus ziehen.