Mitmachen für sozialen Zusammenhalt
Am vergangenen Samstag war man (wieder einmal) zum Mitmachen eingeladen. Zwischen Ammersee und Lech entwickeln einige Tatendurstige die Mitmach-Region Ammersee Landsberg als Teil einer bundesweiten Kampagne. Eine Mitmach-Region soll dann und dort entstehen, „wenn Menschen sich zusammentun und vor Ort an Lösungen für die drängenden ökologischen und sozialen Fragen unserer Zeit arbeiten.“ Als CoworkerInnen können wir den InitiatorInnen nur zustimmen, die da erklären: „Wenn Unternehmen, Kommunen, öffentliche Einrichtungen und diese Menschen (gemeint sind die Vielen in der Zivilgesellschaft, die bereit sind, sich als aktiver Treiber für eine zukunftsfähige Region einzusetzen) kooperieren, lassen sich angestoßene Veränderungen effektiv umsetzen. Politische Entscheidungen, Wirtschaftsförderung und Nachhaltigkeit sollten wir nicht als Gegensatz sehen, sondern als eins denken, weil sie zusammengehören.“ Also will auch die hiesige Mitmach-Region Bestehendes sichtbar machen und vernetzen. – Das ist sehr vernünftig!
Am vergangenen Samstagnachmittag waren die geschätzt 80-90 Teilnehmenden im kuscheligen Dießener Maurerhansl eingeladen, sich über sieben Handlungsfelder der regionale Transformation – Ernährungssystem, Energie und Wärme, Bildung, Mobilität und Infrastruktur, Kunst und Kultur, Sozialer Zusammenhalt sowie Wirtschaft und Finanzen – intensiv Gedanken zu machen, auszutauschen und diese Gedanken (Wo stehen wir in der Region? Was gibt es? Was wäre zu tun? etc.) jeweils in vorbereiteten Canvas-Tabellen einzutragen.
Ich habe etwas überlegen müssen, in welchem Handlungsfeld ich meinen Senf dazugeben will. Wirtschaft? Mobilität?… Ich habe mich mit meinem Coworking-Hintergrund für den sozialen Zusammenhalt entschieden. Natürlich sind mit ländlichem Coworking wirtschaftliche Fragen und Effekte genauso verbunden, wie bei der Mobilität. Aber für mich sind die sozialen Fragen die Wichtigsten: Die neue, digitalisierte Arbeitswelt schafft den Menschen massenhaft Möglichkeiten ihr Arbeitsleben nach ihren Bedürfnissen selbstbestimmt und wohnortnah zu gestalten. Damit leben wir besser, damit gewinnen wir zugleich Energie, uns unserem Lebensumfeld zuzuwenden: Kinder und (Groß-)Eltern-, Kranken- und Altenbetreuung, gesellschaftliches Engagement durch Berufstätige vor Ort sind einige der wichtigsten Stichworte.
In unserer Handlungsfeld-Runde mit meinen Thesen auf offene Ohren gestoßen zu sein (es gab natürlich noch viel mehr, andere Thesen), betrachte ich als ehrlichen Lohn für meine Wochenend-Mitarbeit. Gerne habe ich das Angebot gemacht, das nächste Treffen der Mitmach-Region zum sozialen Zusammenhalt im Ammersee Denkerhaus stattfinden zu lassen. Ist doch klar!